Im letzten Saisonspiel bezwangen die Wasserballer des VfB Friedberg den Post SV Nürnberg deutlich mit 8:3 (5:1, 1:0, 0:0, 2:2). Durch den Sieg eroberte der Zweitligist Platz 4 in der Tabelle und erzielte eines der besten Resultate der Vereinsgeschichte.
Die Ausgangssituation im Freiwasserbecken des Usa-Wellenbades versprach viel Spannung. Nur durch einen Sieg mit mehr als 3 Toren Abstand konnte man an Nürnberg vorbeiziehen und Platz 4 erreichen. Bei einer Niederlage hätte man sich mit Platz 6 begnügen müssen.
Wohl genau deshalb starteten die Kreisstädter furios und legten im ersten Viertel den Grundstein für den Sieg. Mit schnellen Konterspiel aus einer sicheren Defensive heraus überrollte man die Nürnberger förmlich und zog auf 5:1 davon. Insbesondere Tobias Hahn glänzte mit drei sehenswerten Toren.
Die beiden folgenden Viertel gestalteten sich auf beiden Seiten torarm. Die Zonenverteidigung der Friedberger um den überragenden Torhüter Vitali Petrov stellten die Nürnberger vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe. Tatsächlich gelang den Gästen kein einziger Treffer. Der VfB tat sich aber auch deutlich schwerer und ließ zu viele klare Chancen ungenutzt. Nur Nils Peil erhöhte zum zwischenzeitlichen 6:1. Das Spiel wurde zunehmend auch mit mehr Härte geführt, so musste Centerverteidiger Stephan Schmidt mit blutender Augenbrauenverletzung das Wasser verlassen. Im letzten Viertel gelangen beiden Mannschaften noch jeweils zwei Treffer. Habrich und Taran waren die Friedberger Torschützen.
Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude bei Spieler und Zuschauer keine Grenzen, hatte man mit Platz 4 das bisher beste Saisonergebnis aus dem Jahr 2014 zumindest egalisiert. Da man alle hessischen Ligakonkurrenten hinter sich gelassen hat, ist man auch die neue Nummer 1 in Hessen.
Trainer Rene Reimann: „Unsere starke Verteidigung war der Schlüssel zum verdienten Sieg, der uns diese gute Platzierung bescherte. Über die ganze Saison gesehen hatten wir leider aber auch zu viele unnötige Unentschieden oder knappe Niederlagen. Ansonsten wäre auch noch mehr drin gewesen.“
Bis zur verdienten Sommerpause muss sich der VfB aber noch etwas gedulden und die Konzentration hoch halten. Anfang Juli ist man im Final-Four-Turnier des süddeutschen Pokals vertreten.
Petrov (TW), Vetter, Schmidt (1), Taran (1), Radosavljevic (1), Hütt, Duch, Hahn (3), Hondrich, Schoppe, Scholl, Habrich (1), Peil (1)