Vergangenen Samstag trafen die Wasserballer des VfB Friedberg im heimischen Becken im Hessenderby auf die Wasserfreunde aus Fulda. Im Hinspiel hatte man zwar eine Niederlage hinnehmen müssen, doch sollte im heimischen Becken nun, genau wie auch in den vergangenen Jahren, unbedingt ein Heimsieg her.
Vor dem Anpfiff waren die Vorzeichen jedoch nicht sehr vielversprechend. Auf einige Leistungsträger wie Luh, Scerbinin, Scholl und Habrich musste man verzichten und auch Trainer Reimann fehlte krankheitsbedingt, sodass der angeschlagene Kapitän Scholl auf der Bank die Rolle des Trainers übernahm. Ungeachtet der negativen Vorzeichen starteten die Kreisstädter jedoch motiviert in die Partie.
Doch die Gäste waren es, die zuerst Punkte auf ihrem Konto eintragen konnten. Doch der VfB blieb dran und zum Ende des zweiten Viertel stand es bei einem ausgeglichenen Spiel 2:2. Ungewohnt unkoordiniert lief in dieser Phase des Spieles allerdings die Verteidigung. In der Centerverteidigung erhielten die Spieler zu wenig Hilfe und so kam es zu einer Hinausstellung nach der anderen und der VfB sah sich am Ende des zweiten Viertels bereits vor das Problem gestellt, keinen etatmäßigen Centerverteidiger mehr stellen zu können, da sowohl Duch als auch Schmidt bereits mit drei persönlichen Fehlern das Wasser dauerhaft verlassen mussten.
Nun funktionierte die Hilfe in der Verteidigung zwar besser, aber der bereits reduzierte Kader mühte sich in der Offensive zunehmend ab und überhastete Abschlüsse sorgten immer wieder für Kontermöglichkeiten der Gäste. Vor Beginn des finalen Viertels stand es 6:7 aus Friedberger Sicht. Doch innerhalb von vier Minuten gelang es den Wasserfreunden mithilfe von Kontern gleich dreimal den Ball im Netz der Kreisstädter zu versenken, was zur Vorentscheidung zum 6:10 führte. Zwar ließen die Friedberger in der Folge kein weiteres Tor zu und trafen auch selbst noch einmal, doch eine Chance die Partie nocheinmal zu drehen bestand nicht mehr.
Mit 7:10 musste man sich schließlich geschlagen geben. Trainer Scholl sagte nach dem Spiel: „Wir haben uns heute selbst besiegt. Zuerst haben wir uns in der Verteidigung nicht ausreichend unterstützt und dann haben wir in der Offensive nicht zusammen gespielt sondern jeder hat versucht um Alleingang etwas zu machen. Das hat uns heute ein Spiel gekostet, was wir durchaus hätten gewinnen müssen.“ Nun hat der VfB zwei Wochen Zeit an seinen Fehlern zu arbeiten, bevor es im Halbfinale des süddeutschen Pokals weitergeht und dann am 10.05. der nächste schwere Gegner zuhause wartet. Da erwartet der VfB Nürnberg, die aktuell auf Tabellenplatz drei stehen.
VfB Friedberg – SC Wasserfreunde Fulda 1923 7:10 (2:2, 3:2, 1:3, 1:3)
VfB: Petrov (TW), Fryndak (1), Schmidt (1), Trageser (1), Jung, Khliustov (2), Duch N., Hahn-Wiltschek (1), Wiltschek, Schoppe, Duch M., Hondrich (1), Peil