Die Wasserballer des VfB Friedberg holen im „Final 4“ um den Süddeutschen Pokal mit einer kämpferischen Teamleistung den 2. Platz. Damit erzielten die Wetterauer eines der besten Resultate der Vereinsgeschichte. Dem Verein war dies in der Historie nur 1988 und 2001 gelungen.
Das diesjährige Final 4 fand im Freiwasserbecken des Post-SV Nürnberg statt. Neben den Gastgebern hatten sich der SC Neustadt, der PSV Stuttgart und die Kreisstädter qualifiziert.
Die Ausgangssituation für die Friedberger war wenig vielversprechend. Gleich 5 Stammspieler der 1. Mannschaft konnten nicht zum Halbfinale am Samstag gegen den PSV Stuttgart anreisen. Stattdessen ergänzten zwei Spieler aus der Jugend den Kader, wobei Finn Wiltschek noch nicht ein Spiel für die 1. Herrenmannschaft bestritten hatte. Der PSV Stuttgart dagegen konnte auf einen vollen Kader setzten und hatte in der Qualifikation gleich zwei Mannschaften der 2. Liga Süd geschlagen.
Trainer Réne Reimann fand in der Teambesprechung allerdings die richtigen Worte. Der VfB startete furios und legte in der ersten Halbzeit den Grundstein für den Sieg. Aus einer sicheren Defensive spielte sich der VfB gute Abschlussmöglichkeiten heraus. Insbesondere Dmytro Khliustov konnte durch sehenswerte Abschlüsse aus dem Rückraum glänzen und erzielte mit seinem bereits fünften Treffer den 8:3 Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit mussten die Friedberger der kurzen Bank dann Tribut zollen. Der PSV Stuttgart nutzte die nun erkennbaren Lücken in der Defensive der Kreisstädter und erzielte in den letzten Spielminuten den Anschlusstreffer zum 14:13. Weitere Treffer fielen allerdings nicht mehr und der VfB Friedberg zog ins Finale ein.
VfB Friedberg – PSV Stuttgart 14:13 (3:1, 5:2, 3:4, 3:6)
Petrov (TW), Radosavljevic (3), Hrynyavskyy, Wiltschek, Taran (2), Khliustov (6), Duch, Hinkel, Schoppe (1), Habrich (2)
Der Gegner im Finale am Sonntag war dann der Post-SV Nürnberg, der sich gegen den SC Neustadt mit 9:3 durchgesetzt hatte. Im heimischen USA-Wellenbad hatte der VfB zuletzt mit 8:3 gegen die Gastgeber gewonnen, sodass das Finale viel Spannung versprach. Die Friedberger konnten dazu auch auf die nachgereisten Spieler Hahn und Peil zurückgreifen. Der Gastgeber fand jedoch besser ins Spiel und nutze seine Chancen besser aus als der VfB, sodass es mit 3:6 in die Halbzeit ging. Die Friedberger gaben noch einmal alles, hatten dann aber schlussendlich mit 9:11 das Nachsehen. Zuvor hatte sich im Spiel um Platz 3 der PSV Stuttgart gegen den SC Neustadt mit 13:11 durchgesetzt.
Trainer Réne Reimann zog dennoch ein positives Fazit: „Die Mannschaft hat hier 110% gegeben. Vor dem Anpfiff am Samstag hat uns niemand diese Leistung zugetraut.“ Auch Routinier Norbert Duch konnte nach der Pokalübergabe inklusive Sektdusche wieder Lachen: „Nach dem 4. Platz in der Liga, ist der zweite Platz im Pokal das zweite historische Ergebnis dieses Jahr.“, und erwähnte zugleich, wann dies das letzte Mal gelungen war.
Die Wasserballer des VfB Friedberg gehen nun in die wohlverdiente Saisonpause. Die Vorbereitungsphase für die nächste Saison beginnt dann im September. Die Spieler sind schon hochmotiviert, da man sich auch für den deutschen Pokal qualifiziert hat. Vielleicht gelingt dort dann wieder „historisches“.
VfB Friedberg – Post-SV Nürnberg 9:11 (1:3, 2:3, 2:3, 4:2)
Petrov (TW), Radosavljevic, Hrynyavskyy, Wiltschek, Taran (1), Khliustov (3), Duch (1), Hahn (3), Hinkel, Schoppe (1), Habrich, Peil